Hallo, ich freue mich sehr dass ihr auf der neuen Domain (lichtundschatten.org) wieder vorbeischaut. Es war ein arbeitsreiches Wochenende für mich und ich fasse hier meine Arbeitsschritte zusammen.
Tag 1: Am ersten Tag versuche ich die Lasur weiter abzulaugen, mit einem neuen Ofenreiniger, der sehr gut funktioniert, allerdings nicht gut genug, dass der Kasten, dessen Türen im Übrigen furniert sind, noch einmal mit einer helleren Lasur behandelt werden könnte. Das Furnier der Mitteltür ist außerdem schon ziemlich beschädigt und wellig, daher folgt wie geplant händisches Anschleifen mit 120er Schleifpapier.
Dauer insgesamt: ca. 5 Stunden.
Tag 2: Danach folgen am nächsten Tag zwei bis stellenweise drei Schichten mit gelben Ocker mit ein wenig weißer Farbe zugemischt, die Acrylfarben hatte ich alle bereits zu Hause. Die dunklen Flächen schimmern wie ihr unten seht auch nach 2, stellenweise sogar 3 Schichten noch leicht durch.
Insgesamt 5 Stunden Arbeitszeit.
Tag 3 ist von der Erkenntnis bestimmt, dass der Raum mir NICHT mitteilt was er braucht.
“Nicht ockergelb.” ist das Einzige was ich klar erkenne. Zunächst tendiere ich zu rot, Terrakotta – ihr erinnert euch. Nach einer Lagebesprechung mit meinem Sohn, ringe ich mich zur Erkenntnis durch, dass rein rational betrachtet blau den Raum am ehesten weiten würde, was aufgrund der Größe des Kastens die wichtigste Farbwirkung sein muss.
Da weder die nächste Woche noch das Leben ewig warten entscheide ich mich, einfach anzufangen. Mittlerweile ist der Kasten so gut vorbereitet dass EINE (hellblaue) Schicht reicht. Das Foto unten täuscht ein wenig, das Blau ist wirklich “himmlisch”. So kann ich das auf keinen Fall lassen. Weder der Kasten noch ich vertragen ein derart unschuldiges Babyblau.



Daher mische ich, was noch an Farben übrig war, zusammen (hauptsächlich Ultramarin, ein bisschen Primärblau, Ocker, Kieselgrau und Weiß, sowie ganz wenig Englischrot) und erhalte ein Grau, das im Kunstlicht blau aussieht, wie ich abends feststelle.
Die Schwierigkeit beim Mischen so vieler Farbtöne ist, das es nicht einfach ist sie genau gleich nachzumischen. Daher empfiehlt es sich, eine sehr große Menge abzumischen und den Rest in ein verschließbares Glas zu tun. Marmeladegläser, Salatgläser, Joghurtgläser solltet ihr ohnehin aufbewahren, wenn ihr viel malt.
Es ist ziemlich knapp: Die wichtigste Farbe (Ultramarinblau) ist aus, auch Weiß habe ich bis auf eingetrocknete Reste aufgebraucht.
Auf dem Foto sieht man leicht hellere Pinselstriche, ich hoffe sie verschwinden nach einer Behandlung mit Möbelwachs, die dem Kasten einen gleichmäßigen leichten Glanz verleiht.

Somit wäre der Kasten vorerst fertig, man beachte dass ich nach 4 Wochen Überlegung und 3 Arbeitstagen von schwarz wenigstens zu grau gekommen bin. Endstation Farbe und so. Aber zumindest habe ich bei all den Farben kein Schwarz dazugemischt und der Raum wirkt wirklich deutlich größer.
Jetzt brauche ich vom Streichen eine kurze Pause, zum Glück findet mein Freund die Farbe “ok”. Er ist kein Mann vieler Worte.
Als nächstes werde ich mich der gegenüberliegenden Seite des Zimmers zuwenden. Oberhalb des Sofas ist die Wand leer, ich plane eine Bilderwand mit verschieden großen Bildern in verschiedenen Techniken. Manche vielleicht sogar in Farbe. Vielleicht sogar nicht nur in Graublau.
Ich würde mich sehr freuen, wenn ihr wieder dabei seid.
Und natürlich auch, wenn ihr mir ein Like gebt.
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