Farbkarussell

Meine Gedanken betreffend der Farbwahl für den Wohnzimmerschrank drehen sich seit 2 Wochen im Kreis. Nach der Reihe finde ich Ockergelb, gebrochenes Hellblau, Terrakottarottöne und Grün-grau am Besten. Das Karussell fährt weiter, eine Entscheidung erscheint fast unmöglich. Um mich aufzulockern bemale ich ein paar kleine und große Bilderrahmen und einen kleinen Lampenfuß.

Zuerst schleife ich die Flächen leicht an, dann kommt die erste dünne Schicht mit ockerfarbener Acrylfarbe. Dann eine zweite und erst bei der dritten Schicht kommt die gewünschte Farbe, ein dunkles Rotbraun und ein helles Grün-grau.

Untermalung in Ocker

Das bringt mich auf die Lösung für mein Karussellproblem. Ich werde auch den Kasten so behandeln: die erste (und vermutlich zweite) Schicht wird “lichtes” oder “gelbes” Ocker sein, wenn erst einmal die dunkle Farbe des Kastens verdeckt ist, sehe ich ob gelb mich anspricht, und ich sehe auch, was der Raum dann “verlangt”. Dann entscheide ich quasi nicht alleine. Und Ocker als Untergrund passt für jeden meiner Farbfavoriten. Win-win-win.

Wahl des Farbmittels

Lack ist schwer zu verarbeiten, meist giftig und kann nicht leicht entfernt werden, das alles macht ihn mir unsympathisch für dieses Projekt (und um ehrlich zu sein, überhaupt). Ich würde Lack nur verwenden, wenn ich das Objekt besonders schützen, bzw. deutlichen Glanz möchte. Ich möchte fast nie deutlichen Glanz.

Das Bindemittel in den gängigen Kreidefarben ist Acryl, auf den Lasurresten würde das gut halten. Der Vorteil von normalen Acrylfarben ist, das ich praktisch jeden Farbton, der mir vorschwebt bei meinem Künstlerbedarf erhalte, Kreidefarbe jedoch nur in gewissen Farbtönen beim Baumarkt. Mischen ist bei beiden Farben möglich. Da ich keine speziellen Effekte erzielen will, sondern eine möglichst gleichmäßige deckende Farbe, die womöglich gar nicht nachbehandelt werden muss, wähle ich Acrylfarben.

Vorbereiten des Untergrunds

Die Acrylfarbe haftet auch auf einer nur leicht angeschliffenen Oberfläche. Da ich ursprünglich dachte, vielleicht die ganze schwarze Lasur abzubekommen habe ich jedoch auch Natronlauge (warmes Wasser in einem Glas mit einem Löffel Haushaltsnatron – nicht Speisesoda) und Ofenreiniger ausprobiert. Der Ofenreiniger ist der Lauge insofern überlegen, dass er länger auf der senkrechten Fläche bleibt und ich ihn daher in Ruhe mit einer festen Bürste einreiben kann. Das Ergebnis vom Einreiben des Ofenreinigers und Abwaschen mit (viel!) Wasser seht ihr hier.

Diese Fläche schleife ich jetzt leicht an, damit die Farbe optimal haltet.

Das Ablaugen ist NICHT nötig, wenn ihr so ein Projekt angeht und das Holz gänzlich mit Farbe bedecken wollt.

Wie die Untermalung in Gelbocker aussieht und für welche Farbe der Raum, mein Freund und ich uns schlussendlich entschieden haben erfährt ihr im nächsten Blog, hoffentlich in der nächsten Woche!

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